Katzenhaltung artgerecht – Katzengesellschaft
* * * Ich will eine Katze, weil die auch gut alleine bleiben kann * * *
Oft gehört – den Zahn muss man Einem gleich mal ziehen!
Eine reine Wohnungskatze braucht vor allem die Gesellschaft einer Zweitkatze, denn entgegen landläufiger Meinung sind Katzen normalerweise absolut ** keine ** Einzelgänger !!
Wären Katzen Einzelgänger, wäre auch ein harmonisches Zusammenleben mit dem Menschen undenkbar.
Im Besonderen Jungtiere brauchen sehr dringend einen Spiel- und Kuschelgefährten, das gilt übrigens auch für Freigänger – denn die Nachbarkatzen werden den Neuling erstmal verprügeln, statt mit ihm zu spielen – ganz sicher! Wurfgeschwister im neuen Zuhause sind Ideal – oder ein Kitten mit einem „Kumpel“ aus der Catery. Oder einem „Kumpel“ aus einer anderen Catery – immer noch besser, als Keiner.
Ich habe es aber schon erlebt, daß der zuerst eingezogene Kater, den nach 14 Tagen zuziehenden schon ordentlich das Leben schwer macht. Bei 16 Wochen alten Kitten passiert das eher nicht, aber ein 5-6 Monate alter Kater/Katze weiß sofort (!) nach dem Einzug, daß er/sie der King ist und wird u.U. dann schnell eifersüchtig, wenn noch einer dazukommt. Ziehen beide gleichzeitig ein, ist’s natürlich einfach. Ansonsten dauert’s halt mal 3-4 Tage oder in schwierigen Fällen 1-2 Wochen.
Viel Liebe und gerecht verteilte Goodies wird helfen. Auch verantwortungs- volle Besitzer sind oft Neulinge in der Katzenhaltung, haben sich aber gut informiert und so steht oft von Anfang an fest, dass man „eine Katze alleine“ nicht hält. Aber auch später ist ein Katzenkumpel Katzenglück pur. Trotzdem beharren viele Katzenhalter auf EINZELKATZE. WARUM? Um es mal ganz unverblümt zu sagen: Der Grund ist rein egoistischer Natur. Sie fürchten schlicht, von ihrer Katze weniger geliebt zu werden? wenn die einen eigenen Katzenfreund hat.
GANZ EHRLICH? Unsinn ! Jemand, für den solche Befürchtungen Grund genug sind seinem Tier dieses Glück vorzuenthalten, ist für mich kein echter Tierfreund. Er meint vielleicht Katzen zu lieben, möchte aber nur selber was zum Kuscheln. Für alle, die trotz dieser Befürchtungen den Katzen zu Liebe zwei Tiere zu sich nehmen wollen, sei gesagt, dass diese Befürchtungen unbegründet sind. Der Mensch deckt einfach einen anderen Bereich an Zuwendung ab. Auch müssen mehrere Familienmitglieder nicht um die Gunst einer einzigen Katze buhlen.
Undenkbar ist eine Single-Katze, wenn jemand ganztägig berufstätig ist. Katzen schlafen, bzw. schlummern zwar viel am Tage, halten sich aber sonst immer in der Nähe ihres Menschen oder der Katzenkumpels auf. Allein gelassen bellen sie zwar, im Gegensatz zu Hunden, nicht das ganze Haus zusammen, aber Verhaltensstörungen sind dann schon möglich.
Das Risiko, dass sich zwei Katzen nicht mögen, umgehen Sie am besten, wenn man sich für zwei Wurfgeschwister entscheidet. Die kennen und mögen sich schon und der Umzug ins neue Heim wird viel weniger traumatisch. Aber auch einander zunächst fremde Jungtiere werden sich fast immer zusammenraufen. Auch wenn schon eine ältere Katze/Kater im Haus ist: ein Kitten mit 16 . . . 18 Wochen (oder knapp drüber) genießt „Kitten-Bonus“ und bekommt meist keinen Ärger beim Einzug. Auch hier gilt: viel Liebe und gerecht verteilte Goodies wird helfen – gerecht verteilt heißt anfangs: die/der ältere Katze/Kater bekommt „heimlich“ immer was Extra. Sie honorieren das mit Wohlgefallen.
Manchmal ist kein Wurfgeschwister mehr zu haben, wohl aber ein anders Jungtier oder Youngster aus dem gleichen Züchterhaushalt. Auch hier besteht schon Vertrautheit, welche die Umgewöhnung erleichtert. Häufig bieten Züchter den Käufern Sonderkonditionen, wenn zwei Jungtiere zusammenbleiben dürfen.
Frage Sie ruhig nach. Wenn der Kauf von gleich zwei Rassekatzen Ihre finanziellen Möglichkeiten übersteigt, sollte man generell nachdenken, ob eine Zucht- oder Rassekatze die richtige Wahl ist.
Dann lieber zwei Miezen aus dem Tierheim. Da gibt es zum Einen oft auch Katzen in der Wunschrasse. Oft auch schon vorher zusammenlebende Kumpel, die wegen Krankheit, Scheidung oder sonst was im Tierheim gelandet sind – z.B. wegen einer „Allergie“ . . .
Apropos Allergie: man liest immer wieder: Katze(n) mußten zurück zum Züchter, wegen einer „ausgebrochenen“ Allergie. Ich behaupte: nicht eine „Katzenallergie“ ist/war das Problem, sondern der Feinstaub der nun neu vorhandenen Katzentoiletten – und der Putzwahn mit allem möglichen chemischen Zeug, das die Bude mit einem „Hygiene-Duft“ belegt. Feinstaub + Meister Propper oder/und Sagrotan bilden einen Mix, der empfindliche Leute zu „Katzenallergiker“ macht – ganz sicher nicht die Katze. Gutes Katzenstreu: CatsBest oder/und Worlds Best Cat Litter (auch Beide gemischt) lösen dieses Problem. Worlds Best Cat Litter ist 100% staubfrei – die Miezen verschleppen also nix in den Wohnraum. Sagrotan ist obsolete, weils Worlds Best Cat Litter von Haus aus gut riecht. Letzteres ist sauteuer, aber für den Fall echt die Wahl der Wahl. Meine „CoPilotin“ ist auch „Allergiker“ . . . getestet und ganz schlimm allergisch auf: Katzen, Hunde Pferde, Weiden, Birken, Haselnuß . . . und, und, und fufzig weitere Substanzen, das volle Programm. Wir haben sieben (7) Maine Coons . . . Allergie? kein Thema. Der Dreck und Feinstaub, den uns die Stadt München hier ins offene Fenster pustet – der ist da Problem. Meister Propper oder/und Sagrotan und das ganze „Zitronenduftzeug“ sind verboten – sorgfältig wischen und den Hausstaub niedrig halten, dann sind selbst für Allergiker Katzen kein Problem.
Zurück zur Katze . . . Auch wenn eine Katze älter ist: die Eingewöhnung kann drei Wochen dauern – oder . . . alles schon erlebt: 5 Minuten. Katze checkt sofort, wenn’s „menschlich“ paßt. Haben Sie schon eine Katze? Wenn diese noch jung ist, wird sie sich nach kurzer Gewöhnung über den Neuzugang freuen. Zur Eingewöhnung kann es hilfreich sein, beide Katzen mit Babypuder einzustäuben, um Fremdgeruch zu überdecken – oder beide mit dem eigenen Parfüm am Nacken ganz dünn einreiben (nicht draufsprühen).
Öffnen Sie alle Zimmertüren, damit die Tiere so viel Platz, wie irgend möglich haben und „abhauen“ können – und bevorzugen oder beschützen Sie auf keinen Fall den Neuen. Die Katzen müssen das unter sich ausmachen. Besser spät als nie.
Aber welchen Sinn macht es, ein Tier in der Zeit, in der es am dringendsten einen Freund braucht, erst mal allein zu lassen? Ist Ihre Katze schon recht alt und jahrelange Einzelhaltung gewöhnt, kann sie genervt reagieren, um so mehr, je beengter ihre Wohnverhältnisse sind.
Ein Jungtier aber will und muss spielen und wird Ihre ältere Katze nicht in Ruhe lassen. Sie haben bereits den Fehler gemacht, als Sie ihrer alten Katze jahrelang einen Freund vorenthalten haben? Nun ist sie alt, womöglich vom Alter geplagt und entsprechend mürrisch. Seien Sie nicht so herzlos, sie jetzt plötzlich den ständigen Attacken eines spielfreudigen Jungtieres auszusetzen.
Bei dieser Konstellation sollten Sie unbedingt (!) in Erwägung ziehen, zwei Kitten, idealerweise ein Geschwisterpärchen dazu zunehmen. Die beiden Jungtiere lassen dann die ältere Katze weitgehend in Ruhe. Die klärt das ggf. mit einem Faucher, dann ist Ruhe. Sucht diese aber Gesellschaft, so hat sie die Möglichkeit dazu – und wird sie nutzen! Voraussetzung ist hier natürlich genug Platz. Die alte Katze sieht dem munteren Treiben der Jungspunde mit wachsendem Vergnügen zu und lebt sogar wieder selbst auf – versprochen! Wenn Sie nur eine Wohnung ohne Garten haben, sollten Sie andererseits Ihre Katzenliebe aber auch nicht in Sammelleidenschaft ausarten lassen. Katzen benötigen eine gewisse Reviergröße. Pfercht man Sie zusammen, kann’s kritisch werden. Wer selbst gerne so viele Katzen haben würde, sollte bedenken, das sich Mensch und Tier nur dann noch wohlfühlen können, wenn die Voraussetzungen stimmen: Zeit, Geld, ein großes Haus, ein katzengesicherter Garten.
Welche Geschlechter passen zusammen? Kastrierte Kater verstehen sich in der Regel gut, ebenso wie ein Pärchen. Besonders junge Kater messen gerne spielerisch ihre Kräfte.
Mit zunehmender Reife wird schnell aus Spiel ernst. Die Kater können sich dabei nicht nur ernsthaft verletzen; auch mit der Freundschaft kann es nach so einer tätlichen Auseinandersetzung für alle Zeiten vorbei sein.
Damit die Freundschaft ein Leben lang hält, sollten zusammen gehaltene junge Kater rechtzeitig kastriert werden, bevor die Hormone in Wallung geraten und einer der beiden schon „Rabattmarken geklebt“ hat, also schon mal ordentlich Streit hatte. Katzen können sehr lange beleidigt sein – vergessen keine Prügel, von wem auch immer. Bei zwei weiblichen Katzen ist die Verträglichkeit manchmal weniger gut. Es sei denn, die Beiden sind Schwestern oder Mutter und Tochter. Ich habe hier drei „Weiber“ aus drei Caterie’s – ohne jedes Problem.
Bei manchen Besitzern ist viel Überzeugungsarbeit nötig. Schließlich hatte man immer nur eine Katze.
Unentschlossenen hilft vielleicht folgende Frage: „Was spricht eigentlich gegen zwei Katzen?“ und „haben Sie vielleicht Lust, Ihrer Katze die Ohren auszulecken?“. Du Mensch – Stell Dir vor, Du bist Tag ein, Tag aus allein in der Wohnung, die meiste Zeit bist Du ganz allein – ohne Telefon, Internet, Bücher oder Fernsehen.
Klar, zwei Katzen kosten doppelt Geld. Wer schon bei den Kosten für eine Rassekatze „zu knabbern“ hat, sollte gar keine kaufen . . . dann kann er sich nämlich keine Katze leisten. Das ist einfach Fakt – sorry!
Und wenn man „billig“ einkauft, können die Tierarztkosten ein Vielfaches von top-teuren Rassekatzen vom guten Züchter ausmachen. Das kann arg nach Hinten losgehen. Rassekatzenzucht ist ein teures Hobby. Wer das Hobby Rassekatzenzucht ernst nimmt, zahlt immer drauf – und wird seine tollen, mühsam gezogenen Tiere nicht „verschenken“.
Es gibt übrigens auch seriöse Züchter, die sich – in der Regel natürlich unbewußt – auch was einfangen können. Durch falschen Zukauf oder durch einen fremden Deckkater, z.B. Microsporum Canis (Pilzinfektion) oder Feline Infektiöse Peritonitis (eine durch das Feline Coronavirus ausgelöste Infektionskrankheit) oder FIV, eine Immunschwäche Virusinfektion (Katzen-Aids) u.s.w. Dann wird’s teuer, bis die Catery wieder steht – manche müssen sogar aufgeben oder ein Zuchtteam komplett neu aufbauen, wenn die Probleme gelöst sind.
Wenn dann Kitten nun schon da sind? wie geht’s da dann weiter?
Wenn ein Züchter schon 5 . . . 10 . . . 15 Jahre züchtet, über Jahre im selben Verein ist (in einem seriösen (!) . . . auch so eine Sache), wenn eben jener Züchter viel prämierte Katzen/Kater hat – dann kann man ziemlich sicher sein, daß dem so eben das nicht passiert. Der seriöse Züchter kauft sehr ausgesucht ein, Katze/Kater kommt nach dem Einzug erstmal in Quarantäne – dann wird erstmal ein tierärztlicher Komplett-Check gemacht u.s.w. Da kann man dann guten Gewissens einkaufen. Diese Katzen/Kater kosten dann das Doppelte? eher nicht, aber schon mal etwas mehr. ABER! die Katzen sind’s dann auch wert (!) Der Kaufpreis einer Rassekatze ist/kann nie ein Thema sein.
Wer billig kauft, zahlt später . . .
Klar, zwei Katzen machen mehr Arbeit – etwas mehr Arbeit, vielleicht 10% . . . 20% für Fellpflege, Staubsaugen, Katzenklo. Aber nicht mehr! Bonus: zwei Katzen machen doppelt Freude – ganz sicher. Bei zwei Katzen ist immer Einer zum Schmusen aufgelegt, wenn z.B. der Andere pennt.
Mal weiter gedacht: Drei Katzen: machen nicht mehr Arbeit, als Zwei. Fellpflege, Staubsaugen, Katzenklo muß man sowieso machen, eine Schaufel mehr, die man täglich aus dem Katzenklo „fischen“ muß – die macht’s ganz sicher nicht aus. Bei Langhaarkatzen bist Du sowieso alle zwei Tage 1x am durchsaugen. Übrigens! wenn man das richtige Katzenstreu benutzt, kann man die täglichen „Rückstände“ über die Toilette praktisch entsorgen, nur der „große“ Wash Up, wenn man die Katzentoiletten neu aufsetzt, kommt in die Tonne. Mit dem Betonit-Streu vom Diskounter um die Ecke geht das allerdings nicht. CatsBest oder/und Worlds Best Cat Litter (auch Beide gemischt) sind da beste Wahl.
Vier Katzen: machen mehr Arbeit – etwas mehr Arbeit, vielleicht 10% . . . 20% mehr, als drei Katzen für Fellpflege, Staubsaugen, Katzenklo – Bonus: siehe oben.
Ab fünf Katzen, bist Du definitiv Personal . . . da sollte das Thema Katze wirklich Hobby sein und man muß dann fit sein. Und die “Kohle“ haben, für Fressen, Katzenstreu und (!)Tierarzt. Weil, alle 1-1/2 Jahre, 2 Jahre muß man die Tiere checken lassen – schon um eine eventuell schlimme Entwicklung rechtzeitig „einzufangen“, damit’s nicht teuer wird. Denn, wenn eine drohende Krankheit ausgebrochen ist, z.B. eine CNI oder HCM – rechtzeitig erkannt, ist beides im frühen Stadium noch einigermaßen gut zu behandeln, mit weniger medizinischen Aufwand – wenn die Symptome noch nicht so ausgeprägt sind.
Ab einer gewissen Katzendichte sollte unbedingt ein gesicherter Garten vorhanden sein. Wer drei oder mehr (teure) Rassekatzen als Freigänger laufen lässt, hat entweder keine Nerven – oder wird sie brauchen . . . oder muß wirklich so wohnen, daß das nichts schief gehen kann: kleines Dorf, Ortsrandlage, keine Landwirtschaft, am Naturschutzgebiet, kein Verkehr . . . bitte weiterträumen.