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Typisch Maine Coon. Die Maine Coon ist eine der grössten Rassekatzen. Maine Coon Kater können bis 9 kg . . . 9,5 kg, die Katzen zwischen 5-6 kg schwer werden. Bei Maine Coon Kater mit 11 kg oder mehr, muß man wohl von einer ungesunden Entwicklung sprechen – entweder weil sie schlichtweg „zu fett“ sind oder, wenn sie das Ergebnis der Zucht sind, umso mehr von einer ungesunden Entwicklung ausgehen. Ich glaube nicht, daß der Körperbau der Maine Coon innerhalb einer kurzen Zeit, von etwa der letzen 10 – 15 Jahre dieser forcierten Entwicklung Schritt halten konnte (solange läuft das mit der XXXL-Zucht von diesen „Extrem Typen“), oft nur erreichbar mit hemmungsloser Linienzucht, auf Deibel komm raus . . . Hauptsache XXXL. Die Tatsache, daß viele der Protagonisten, Züchter von eben diesen XXXL-Typen – entweder ganz aufgehört haben zu züchten oder aufgehört haben, diese Zucht so weiter zu betreiben, ist ein sicheres Zeichen – und ein Segen für die Rasse! Man braucht nur Züchter fragen, die selber engagiert Maine Coon züchten, dann bekommt man Bescheid. Oder man fragt jene Züchter mal, die Jahre damit verplempert haben, aus diesen XXXL-Katzen was Gesundes weiter zu züchten.
Die volle körperliche Entwicklung der Maine Coon ist in etwa vier Jahren abgeschlossen. Maine Coon lieben Gesellschaft – im Zusammenleben, auch mit dem Menschen, sind sie verschmuste, unaufdringliche Zeitgenossen, die majestätisch Distanz wahren und trotzdem immer die Nähe ihres Menschen suchen. Junge Coonies haben immer Unsinn im Kopf. Sie lieben oft das Spiel mit Wasser und planschen in ihrem Wassernapf. Socken und Kleinzeug, ihre Spielmäuse oder Spielküken zerren sie durchs ganze Haus, um diese dann in den hintersten Winkel zu verstecken. Der gelegentliche Blick unter die Couch bringt oft wieder viel, viel Spielzeug auf die Oberfläche. Mit unerschütterlichem Vertrauen gehen sie durchs Leben und glauben, dass die Welt sich nur um sie dreht.
Wissenswertes über die Herkunft.
Die Maine Coon ist eine noch recht “neue” Rasse, z.B im Vergleich zu Perser oder Siam Katzen. Die Rasse stammt aus dem US-Bundesstaat Maine im Nordosten Amerikas. Ihre Anerkennung zur Rasse erfolgte erstmals 1967 von der Canadian Cat Association und der American Cat Association. Bis zum Jahre 1976 war die Anerkennung auch in den anderen Verbänden abgeschlossen. Woher sie ihren Beinamen *Coon* hat? Dass sie eine Mischung aus Katze und Waschbär (eng. racoon) ist, wie manche glauben mögen, ist Unsinn und biologisch nicht möglich. Über die Herkunft existieren viele Legenden, zum Beispiel die von einem eng. Handelskapitän Namens Coon, der Katzen liebte. Wo er an Land ging, folgten ihm seine Langhaarkatzen, die sich mit einheimischen Katzen verpaarten. Da haben eben nur sehr robuste Tiere eine Überlebenschance. Das black tabby hat sich ja in vielen Gegenden der nördlichen Hemisphäre als wirksame Tarnung durchgesetzt. Die daraus entstandenen langhaarigen Kitten nannten die Einwohner von Maine „Coon Katzen“, gleicht das black tabby immerhin näherungsweise der Optik der Waschbären – oder eben auch das putzige “G’schau”. Die wahrscheinlichste, wenn auch nicht romantischste Erklärung ihrer Entstehung ist die der natürlichen Selektion im rauhen Klima von Maine, wie das ähnlich mit der Norwegischen Waldkatze oder den Sibirischen Waldkatzen der Fall war. Nachdem es ja ganz früher eine Landbrücke von Sibirien nach Alaska gab, über die ja auch der Mensch auf den amerikanischen Kontinent kam, ist der selbe Weg für die Katze ja nicht ausgeschlossen. Außerdem gibt es Thesen, dass die Norwegische Waldkatze mit der Maine Coon verwandt ist, da die Wikinger auf ihren Reisen sich auf dem amerikanischen Kontinent aufhielten und Katzen dort zurückließen, vermutlich. Dies lässt sich natürlich nur schwer beweisen, die Norwegische Waldkatze ist jedoch sehr alt und in Märchen und Sagen der Wikinger erwähnt – und die Wikinger waren auf dem amerikanischen Kontinent wohnhaft. Verfeinerte DNA-Analysen werden es irgendwann mal beweisen.
Die vielen Geschichten, die man sich zur Entstehung der Maine Coon erzählte, faszinierten die Einwohner so sehr, dass der Gouverneur von Maine sie im April 1985 als offizielle Nationalkatze in die Staatsbücher eingetragen hat. Seit vielleicht etwa 1850 ist die Maine Coon in der heutigen Form nachgewiesen. Im Jahre 1861 wurde sie zum ersten Mal als eigenständige Rasse in Büchern erwähnt. Einige Farmer in Maine präsentierten ihre „Coon Katzen“ oder „Shags“ auf dortigen Bauernmärkten. 1895, auf einer der ersten grossen Katzenausstellungen in New York, gewann eine Maine Coon Dame Namens Cosie den begehrten Preis der „Best in Show“.
Später ging der Trend unter den Katzenbesitzern mehr zu anderen Rassekatzen über, Siam, Perser, Van u.s.w. denn eine Bauernkatze war nicht chic genug für die modernen Wohnzimmer. Und so kam es, dass um 1911 sogar behauptet wurde, die Maine Coon sei ausgestorben. Erst der 1953 von Katzenfreunden in Maine gegründete Central Maine Cat Club verhalf dieser Rasse wieder zu einer neuen Popularität. Heute ist die Maine Coon auf allen Ausstellungen am meisten vertreten. Der grösste Katzenverband CFA (Cat Fanciers Association) erkannte sie erst 1976 offiziell als Rassekatze an.
Mrs. E. Whittmore aus Augusta in Maine wird gerne als Mutter der Maine Coon bezeichnet, da sie der Führung von Stammbäumen viel Zeit widmete und die am weitesten zurückreichenden aufweisen konnte. 1968 gründeten amerikanische Maine Coon Züchter eine eigene Interessengemeinschaft, die MCBFA (Maine Coon Breeder and Fanciers Association), die sich bis heute um die Natürlichkeit und Reinerhaltung dieser Rasse bemüht.
Die heutige Maine Coon Population ist größtenteils auf 5 Foundation Tiere zurückzuführen ( es wird von durchschnittlich 65-70% ausgegangen). Ebenfalls Rassebildend für die Maine Coon Population waren die sogenannten “Clones”. Wenn wir heute von diesen “Clones” sprechen, sprechen wir von den Söhnen und Töchtern aus der Verbindung von Heidi Ho’s Sonkey Bill und Tanstaafl Polly Adeline, die tatsächlich alle gleich aussahen, eben wie Klone. Diese Kinder hatten zwar nur einen Inzuchtwert von 9,4%, jedoch wurde mit ihnen sehr viel und sehr erfolgreich Linienzucht betrieben, denn sie brachten immer wieder sehr Typ volle Nachkommen, die auch eine schöne Größe in die Rasse brachten. Der heutige durchschnittliche Anteil der “Clones” in einem Stammbaum liegt bei 30-35%. Allgemein hat sich die Inzucht bei dieser Rasse in Grenzen gehalten, so daß heute der Durchschnitt des Inzuchtwertes einer reinrassigen Maine Coon bei 15% liegt. Für die Rasse Maine Coon sind heutzutage bei allen Dachverbänden die Zuchtbücher geschlossen! d.h. für die Maine Coon darf kein RIEX-Stammbaum **) ausgestellt werden, auch dürfen keine Katzen als Maine Coon in der Novizenklasse ausgestellt werden.
**) Quelle: Wikipedia. Ein im Rassestandard festgelegtes Zuchtziel kann gegebenenfalls bei bestimmten Rassen phasenweise auch durch Rassekreuzungen erreicht werden. Dies ist insbesondere bei jungen Rassen, sogenannten Neuzüchtungen möglich. Rassekreuzungen können auch zur Erweiterung des Genpools als Gegenmaßnahme gegen einen zu hohen Inzuchtkoeffizienten und damit zur langfristigen Gesunderhaltung einer Rasse erlaubt werden. Ob und welche Rassekreuzungen bei welcher Rasse für welchen Zeitraum erlaubt sind, regeln die Zuchtverbände. Diese aus einem zielgerichteten Kreuzungszuchtkonzept hervorgegangenen Tiere werden jedoch nicht ins Zuchtbuch, sondern in ein Register (RIEX – Registration Initial et EXperimental) eingetragen und erhalten einen entsprechend gekennzeichneten Stammbaum. Zur Weiterzucht werden nur jene Tiere eingesetzt, welche dem angestrebten Rassestandard weitgehend entsprechen. In weiteren Generationen werden die angestrebten Merkmale genetisch so gefestigt, dass wieder ein hoher Grad der Erblichkeit erreicht wird. Nach mehreren Generationen können die Nachkommen dann ins Zuchtbuch übernommen werden. Bei den sogenannten Naturrassen, vor allem den Waldkatzenrassen (Sibirische Katze, Norwegische Waldkatze, Maine Coon) ist die Einkreuzung fremder Rassen generell nicht gestattet, da sie in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt werden sollen. Bei diesen Rassen besteht aber die Möglichkeit, Tiere aus der züchterisch unbeeinflussten Ausgangspopulation im Herkunftsland neu in die Zucht zu nehmen, um den Genpool zu erweitern. Auch diese Tiere und Ihre Nachkommen erhalten zunächst RIEX-gekennzeichnete Stammbäume.